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Wilder Westen

Wilder Westen

Wilder Westen

Hallo liebe Leser,

die Reise geht weiter! Nach dem Aufräumen in unserem Ferienhaus in Wanaka machen wir uns in die Spur und starten Richtung Haast. Das Wetter meint es nicht gut mit uns, denn auch heute hängen dicke Regenwolken über Wanaka und sollen uns auf unserem Weg Richtung Westküste begleiten. Wir fahren entlang am wunderschönen Lake Wanaka und Lake Hawea, welche auch bei Regen eine Augenweide sind.

Je weiter wir in Richtung Westküste fahren, desto mehr Regen drischt vom Himmel. Es regnet Bindfäden. Am Rande der Straße gibt es immer mal kleine und größere Wasserfälle, die mittlerweile so viel Wasser ins Tal leiten, dass sie aus allen Nähten brechen und die Straße komplett überschwämmen. Der Scheibenwischer läuft auf Hochtouren und die Reflexe sind geschärft, um heil am Ziel anzukomen. Eigentlich wollen wir einen Stopp bei den Blue Pools einlegen, die für ihr wunderschönes blaues Wasser bekannt sind – 1 Stunde spazieren im strömenden Regen klingt dann aber für uns doch nicht so verlockend und wir entscheiden uns, die Reise fortzusetzen.

Es geht weiter durch den Mount Aspiring Nationalpark und wir machen einen kurzen Halt an den Fantail Falls. Aber auch hier rennen (!!!) wir zum Wasserfall, um ein Foto zu ergattern und sofort zum Auto zurück. Auf dem Bild könnt ihr die Bindfäden sehen. 😉

Einen kurzen Stopp machen wir auch an den Gates of Haast. Hier rasen riesige Wassermassen ins Tal und uns wird ziemlich mulmig bei dem Anblick.

Wir sind in Neuseeland, um ein Abenteuer zu erleben, auch der nächste Stopp wird uns definitiv in Erinnerung erhalten bleiben. Seit Wanaka gibt es keinen Handyempfang. Ortschaften gibt es hier keine und Autos sehen wir hier zumindest nicht wirklich viele. Man ist hier im Nationalpark also wirklich ziemlich abgeschnitten und bis Haast sind es noch ca. 50 Kilometer. Wir machen also noch mal schnell einen Halt, denn Torsten will noch kurz zu den Thunder Creek Falls rennen. So der eigentliche Plan. Nun stellen wir aber fest, dass unser Auto nicht mehr anspringt. Am Arsch der Welt, bei strömendem Regen und ohne jegliche Möglichkeit, irgendwo nach Hilfe zu suchen. Auch nach mehrmaligem Testen – nichts. Das Auto will nicht weiter fahren und wir haben erstmal einen Schock. Was macht man in solch einer Situation? Das Einzige, was man machen kann – Schild basteln, dick und fett (so wie es eben mit einem dünnen Fineliner geht) „HELP“ draufschreiben. Glücklicherweise hält ein nettes Pärchen an und hat auch ein Startkabel dabei – benötigen wir dann aber doch nicht, denn nach einigen Startversuchen löst sich das Problem von selbst … Puh! Problem gelöst. Ohne Radio und ohne Handyladen im Auto geht es dann weiter Richtung Haast … Was für ein Abenteuer!

Durchnässt und völlig ausgepowert kommen wir am Hostel an. Wir hatten uns mit dem Besitzer geeinigt, dass wir hier in den nächsten Tagen täglich ca. 3 Stunden arbeiten und dafür ein kleines, schönes Doppelzimmer bekommen. Da das Wetter nun aber ziemlich bescheiden ist und die Arbeit komplett draußen stattfinden soll, will er uns erst abwimmeln, erklärt sich dann aber doch bereit, uns aufzunehmen. Torsten knüpft noch Kontakte und spielt anschließend Monopoly mit 3 anderen Backpackern. Am nächsten Tag startet die Arbeit bei Nieselregen – Dränage entleeren und säubern. Dies meistern wir wie gewohnt mit Bravur und bekommen sogar ein super leckeres Mittagessen spendiert.

Pünktlich zum Mittag kommt die Sonne raus und wir nutzen das gute Wetter und machen einen Ausflug zum Jackson Bay, eine kleine zurückgezogene Bucht. Hier spazieren wir etwas am Strand entlang, erkunden die Gegend und gönnen uns auf dem Rückweg noch eine kleine Stärkung in Haast.

Dies ist ein kleiner Fantail. Wir sehen die kleinen süßen Dinger momentan überall, sie scheinen uns zu verfolgen. Sie haben eine ziemliche lustige Flugbahn und sind mittlerweile unsere Lieblingsvögel. Goldig!

Auch am zweiten Tag hält uns die Dränage auf Trapp und wir werden wieder mit einem leckeren Essen belohnt. An Arbeit war es das für uns und wir entspannen die letzten Tage noch ein wenig im Hostel, denn draußen donnern Gewitter vorbei und der Regen platscht an unsere Scheibe.

Für uns geht es weiter Richtung Fox Glacier. Auf dem Weg machen wir einen kurzen Zwischenstopp am Knightspoint und genießen die tolle Aussicht. Von Sandflies zerbissen flüchten wir aber nach wenigen Minuten schon wieder ins Auto.

Zweiter Halt: Bruce Bay. Hier liegen überall weiße Steine herum, wo  hunderte von Reisenden ihre Nachrichten hinterlassen haben. Wir haben uns auch verewigt! (Sogar mit Link! Werbung muss sein …) 😉

Geschafft! Ankunft in Fox Glacier und wir checken ins Hostel ein. Hier werden wir eine Woche bleiben und der Besitzerin unter die Arme greifen. Einige von euch haben es schon auf Facebook gesehen oder hier auf dem Blog. In der rechten Seitenleiste haben wir jetzt eine Karte zur Verfügung gestellt, wo ihr unsere ungefähre Reiseroute + unseren aktuellen Standort sehen könnt. Natürlich ist das alles nur so ungefähr, aber somit wisst ihr wie viel wir schon von Neuseeland gesehen haben. 🙂

Am ersten Arbeitstag putzen wir im Hostel und sind nach einigen Stunden fertig. Nachmittags machen wir einen kleinen Ausflug zum Lake Matheson, wo wir den schönen 4,5 km Rundweg um den See laufen. Hier hat man eine super Sicht auf die Berge, was durch die Spiegelung im Wasser noch viel besser ist. Der Weg um den See ist sehr schön. Auch hier fühlt man sich wieder wie im Urwald, alles ist mit Moos bewachsen, das Wasser plätschert aus kleinen Quellen und die Vögel zwitschern ihr Lied. Auf den Bildern könnt ihr einen kleinen Einblick in die wunderschöne Natur bekommen.

Übrigens: Wenn jemand von euch vorhat, die Westküste einige Wochen lang zu bereisen wie wir, dann steckt euch auf jeden Fall genug Proviant ein. Wir haben das dummerweise nicht gemacht, jetzt müssen wir in den nächsten Wochen in Mini-Supermärkten mit weniger Auswahl für die gleichen Dinge, die wir sonst kaufen, mindestens den doppelten Preis zahlen!

Viele haben uns bereits gefragt, wann wir endlich wieder nach Hause kommen: Wir kommen früher zurück als gedacht! 😉 Wir machen einen 6-tägigen Zwischenstopp in Sydney und 4 Tage Halt in Singapur, sodass wir schließlich am 9. September auf deutschem Boden landen. Wir haben für euch jetzt wieder den Countdown aktiviert (siehe oberer Rand der Website), damit es mit dem Zählen nicht so schwerfällt. 😛

Das war’s fürs Erste. Wir werden in den nächsten Tagen sicher noch weitere Ausflüge machen und euch mit einem neuen Beitrag belohnen.

Bis dahin verbleiben wir mit schönen Grüßen aus Fox Glacier!
Torsten & Marcel 🙂

4 thoughts on “Wilder Westen

  1. Marion Schepp

    Hallo meine Lieben,
    danke für den so wunderschönen neuen Blog <3 🙂 und danke für den Countdown 😉 der funktioniert ja wenigstens 😀 super dass ihr Euch auf dem Stein verewigt habt (y) schade das es soviel geregnet hat 🙁 wünsche Euch trotzdem noch eine tolle Zeit und viel Spaß bei all den schönen und weniger schönen Abenteuern 😀 hab Euch lieb <3 und vermisse Euch sehr <3 🙂 bis bald liebe Grüße aus Diez/Lahn 😉 😀

    1. Torsten & Massimo Post author

      Huhu 🙂
      Ja, dann weißt du ganz genau, wann wir wieder da sind! ^_^
      Liebe Grüße nach Diez und danke fürs Sonne rüberschicken! 😉

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