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Herbstimpressionen

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Liebe Leser,

nachdem wir Queenstown verlassen hatten, ging es für uns weiter nach Wanaka. Wir hatten zuvor in Christchurch von einem unserer netten Wwoofing-Hosts die Erlaubnis erhalten, in seinem Ferienhaus in Wanaka zu nächtigen und einige Aufgaben für ihn zu bewältigen. Das Ferienhaus liegt etwas außerhalb vom Stadtzentrum der 7.200 Einwohner starken Stadt und ist in einer ruhigen Wohnsiedlung gebaut. Hier finden bis zu 12 Leute Platz – wir haben hier also mehr als genug Raum für uns.

Doch bis zu unserer Ankunft im Haus dauerte es noch ein paar Stunden. Auf dem Weg nach Wanaka machten wir einen Zwischenstopp in Arrowtown. Arrowtown ist eine ehemalige Goldgräberstadt. Hier wurden viele Bergmannshäuser, Geschäfte und Restaurants in den letzten Jahren restauriert und geben so einen wunderbaren Einblick in die Vergangenheit der Stadt. Die Häuschen besitzen viel Charme und es ist selbst bei einem nicht ganz so sonnigen Tag schön durch die Stadt zu schlendern.

Nach unserem kleinen Stadtbummel und Spaziergang durch den goldenen Stadtpark gab es für uns noch ein leckeres Frühstück beim französischen Lokal um die Ecke mit leckerem Crépe & Co. 🙂

Danach ging es für uns weiter. Die Straße führte durch die Berge und wir fuhren etliche Serpentinen entlang. Von hier oben hatte man eine super Aussicht auf die umliegende Region und die goldgefärbten Wälder des Tals. Ein kleiner Zwischenstopp ergab sich für uns noch am „Bra Fence“. Hier hängen seit mehreren Jahren etliche BHs. Sieht ziemlich lustig so mitten auf dem Acker an einem Weidezaun. 😀

Nachdem wir im Ferienhaus unseres Hosts angekommen waren, starteten wir am nächsten Tag mit der Arbeit rund ums Haus. Dazu zählten unter anderem Gartenmöbel abschleifen und neu streichen, Terasse kärchern, Dachrinnen säubern und etliche vertrocknete Palmenblätter von den Palmen abziehen und vom Boden beseitigen. Diese Arbeiten waren nach einigen Tagen erledigt und uns wurde erlaubt, noch eine ganze Weile ohne jegliche Arbeit im Ferienhaus zu bleiben. Nett! 🙂

Wanaka liegt übrigens an einem wunderschönen See gelegen. Er ist der viertgrößte See Neuseelands. Hier tummeln sich Segler, Jetboote und zahlreiche Wanderwege führen am See entlang. An einem Tag machten wir einen kleinen Ausflug zum Wanaka Tree, auch bekannt als einsamer Baum, den meist fotografierten Baum Neuseelands. Warum? Weil er im Wasser steht. Ja richtig gelesen, im Wasser. Er bildet mit dem wunderbar klarem Wasser und den umliegenden Bergen ein traumhaftes Fotomotiv. Sollte man sich angeschaut haben auf seiner Reise. Danach ging es für uns mit einem großen Herbstspaziergang am Ufer des Lake Wanaka weiter. Schön wie die Sonnenstrahlen die Blätter leuchten lassen und man die angenehm klare Luft spüren kann.

Am Nachmittag erlebten wir dann unser erstes Erdbeben seitdem wir Neuseeland bereisen. Wir hatten es bereits im letzten Blogartikel schon erwähnt, schreiben den Auszug aber trotzdem noch mal hier rein, weil es so nervenaufreibend war. Mit einer Stärke von 5,8 in 30 Kilometer Entfernung von unserem Aufenthaltsort Wanaka, aber lediglich 4 Kilometern Tiefe hat es so ziemlich die ganze Südinsel gespürt. Glücklicherweise gab es keine größeren Schäden oder Verletzte. Wenn auf einmal das ganze Haus anfängt, sich zu rütteln und schütteln, fühlt man sich ziemlich hilflos. Schutz unter Tisch oder Türrahmen zu suchen, ist eine Möglichkeit, aber besser wäre es, wenn man ganz darauf verzichten könnte! Für ein paar Sekunden wussten wir gar nicht, was vor sich geht. Bemerkbar hat sich das Erbeben durch ein lautes Rumpeln gemacht, als würde gerade ein Zug direkt am Haus vorbeifahren. Zusammen mit einem Vibrieren, was immer stärker wurde. In den ersten Schrecksekunden sind wir unter den erstbesten Tisch geflüchtet und als es dann ein wenig nachgelassen hatte, raus auf die Terrasse. Auch noch mehrere Tage nach dem Erdbeben merken wir hier zahlreiche Erdbeben, die sich bemerkbar machen durch wackelnde Saftgläser und ein lautes grummeln.

Wir haben es jedoch gut überstanden und wissen jetzt, wie es sich anfühlt.

An einem der anderen freien Tage machten wir eine kleine Wanderung entlang des Diamond Lake und zum Wanaka Lake Viewpoint. Auf den Bildern könnt ihr die schöne Aussicht noch einmal begutachten. Das Wetter war diese Woche nicht ganz so berauschend, allerdings hatten wir an diesem Tag ein gutes Zeitfenster erwischt.

Die restlichen Tage verbrachten wir viel drinnen, da hier momentan eine richtige Regenfront über die Westküste zieht. Wir haben die Zeit genutzt, um wieder einige Dinge in unserem privaten mobilen Reisebüro abzuarbeiten.

Morgen geht es für uns Richtung Westküste. Die Westküste der Südinsel ist ziemlich spärlich bewohnt und es ist ziemlich schwierig einen Wwoofing-Host zu finden. Torsten hat aber alle Hostels kontaktiert und sich durchgefragt. Wir haben jetzt für die nächsten zwei Wochen Plätze in Hostels wo wir ein paar Stunden pro Tag putzen und andere anfallende Arbeiten übernehmen. Zwischendurch werden wir sicher genügend Zeit haben, die Gegend zu erkunden. 🙂 Die nächsten Stationen sind Haast und der Fox Gletscher. Danach geht es weiter nach Franz Josef.

Wir verbleiben mit lieben Grüßen aus Wanaka und melden uns in nächster Zeit wieder, wenn wir einige Dinge an der wilden Westküste gesehen und erlebt haben.
Torsten & Marcel

4 thoughts on “Herbstimpressionen

  1. Marion Schepp

    Hallo ihr beiden Lieben,
    ganz entzückend sieht das Städtchen Arrowtown aus, fast wie eine Modellstadt, schön 🙂 Massi im Blätterregen (y) herrlich schöne Herbstfotos, vielen Dank an den Fotograf 😉 😀 wieder ein super Blog der mir leider wieder etwas Angst und Bange macht, wenn ich über das Erdbeben lese, bitte passt gut auf Euch auf und bleibt gesund, ich vermisse Euch und hab Euch megadoll lieb <3 🙂

    1. Torsten & Massimo Post author

      Wir passen auf uns auf 😉
      Hihi, ja sieht richtig schön bunt aus ^_^ Vermissen dich <3

  2. Elske Sohrmann

    Hallo Ihr Zwei ! Nun herbstelt es ja schon richtig bei Euch und die Bilder sind sehr gut gelungen. Hat es bei Euch schon wieder gewackelt ? Passt auf Euch auf ! LG Eure Mama Elske.

    1. Torsten & Massimo Post author

      Hallo Mama 🙂
      Danke! Ja ist immer mal ziemlich kalt aber es ist schön mit den ganzen goldenen Farbtönen um einen herum.
      Es gab noch einige Nachbeben in Wanaka, aber ansonsten haben wir nach unserer Abfahrt aus Wanaka nichts mehr gespürt 😀
      Wir sind jetzt in Haast an der Westküste. Hier toben gerade mächtige Regenwolken, aber die werden sich hoffentlich bald verziehen 🙂
      Liebe Grüße,
      Torsten & Marcel

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