Hallo liebe Leser!
Wie einige vielleicht schon wissen, haben wir Dunedin erreicht! Gleich nach unserer Ankunft sind wir natürlich erst mal in die Cadburry Schokoladenfabrik. Neben einigen Infos zur Herstellung von den leckeren Produkten haben wir auch ein paar Kostproben bekommen – lecker! Cadburry ist eine bekannte Schokoladenmarke hier in Neuseeland und Australien; man könnte sie mit Milka vergleichen.
Allerdings haben wir uns danach auch ein bisschen die Beine vertreten und einen Stadtbummel gemacht. In Dunedin gibt es viele schöne und historische Gebäude; unter anderem der beeindruckende Bahnhof, der eher einem Schloss gleicht. Das ist eins der meistfotografiertesten Bauwerke in Neuseeland und wurde von George Troup designt. Einige meinen, der Bahnhof gleicht einem Pfefferkuchenhaus, was dem Designer den Namen „Gingerbread George“ eingebracht hat. Dunedin selbst war einst eine Goldgräberstadt und ist auch heute noch als historische und Kulturstadt bekannt.
An einem (nicht ganz so sonnigen) Tag haben wir einen Ausflug zum Lanarch Castle gemacht. Auf dem Weg über die Otago Peninsula (eine Halbinsel um Dunedin) hatten wir aber dennoch einen schönen Blick. Das Schloss selbst wurde zwischen 1871 und 1887 gebaut und war die Residenz von William Lanarch und dessen Familie. Später wurde es von der Familie Barker gekauft, die auch noch heute privat dort lebt. Viele der Räume sind für die Öffentlichkeit zugänglich und wurden restauriert, um dem ehemaligen Aussehen gerecht zu werden. Obwohl heute noch viel darüber gemunkelt wird, dass die Geister der Lanarchs das Schloss heimsuchen, konnten wir davon nichts feststellen. Wir haben die Aussichten, die Geschichten und den großen Garten einfach genossen.
Dunedin ist auch für seine steilen Straßen bekannt; unter anderem gibt es auch hier die (laut dem Guinness-Buch der Rekorde) steilste Straße der Welt: die Baldwin Street. Bei einer Länge von 350 Metern mit einer Steigung von 19,3° kann man ganz schön aus der Puste kommen. Mit unserem Auto haben wir es gar nicht erst versucht – ein guter Gedanke, denn wir konnten einige Autos beobachten, die auf halber Strecke wieder umdrehen mussten. 😛
An einem anderen Tag haben wir uns mit unserer ehemaligen Wwoofing-Gastgeberin aus Wellington getroffen und zusammen haben wir einen Ausflug zur Otago Peninsula gemacht. Auf dem Weg haben wir einen Zwischenstopp in Portobello eingelegt, wo wir die örtliche Kunstausstellung besucht haben. Dort wurden gerade Werke von den Oberschülern aus der Highschool ausgestellt, die typische Ängste von Jugendlichen in Bild und Wort wiedergeben sollten. Sehr beeindruckend! Danach ging es weiter zum Royal Albatross Centre. Eine Tour haben wir dort nicht gemacht, denn wir konnten die Albatrosse auch so herumfliegen sehen und uns über die Lebensweisen informieren; viele Albatrosarten sind leider vom Aussterben bedroht! 🙁
Anschließend haben wir noch einen kurzen Spaziergang gemacht, denn angeblich kann man hier auch Robben und Pinguine sehen. Pinguine haben wir leider nicht entdeckt, dafür war es wohl leider noch zu früh. Dafür aber wieder ganz viele süße Robben! Und unsere liebe Gastmutti hat uns zum Abschluss noch einen Pinguinanhänger gekauft, den wir gleich nach ihr benannt haben. 🙂
Auf dem Weg zurück haben wir noch kurz an einem Denkmal gehalten, wo es allerdings ziemlich windig war. Deswegen und weil uns langsam die Bäuche gegrummelt haben, sind wir zurück zu den Freunden gefahren, wo unsere ehemalige Gastmutti in Dunedin übernachtet. Wir wurden nämlich ebenfalls zum Abendessen eingeladen und haben geholfen, Salat zu machen. Es war ein lustiger Abend in geselliger Runde; einige der Leute hatten wir schon in Wellington kennengelernt, unter anderem die andere Frau, die ihr auf dem Bild seht. Sie hat uns auch gleich noch zum Frühstück in einem Café in der Stadt eingeladen – so viele nette Menschen hier! 🙂
An dem Tag hat sie uns beim Frühstück noch einen Schreibblock aus Dunedin mitgegeben, damit wir uns immer an die Stadt und die Leute erinnern. Wir hoffen allerdings, dass wir sie später noch mal sehen, wenn Torstens Papa uns besuchen kommt. Bei ihr und ihrem Mann stehen uns nämlich immer die Türen offen. Nach dem leckeren Gourmet‑Frühstück mit Portobello‑Pilzen haben wir die Kunstgalerie besucht, die praktischerweise direkt neben dem Café lag. Dort gab es ein paar moderne und historische Kunstwerke zu bestaunen. In Neuseeland sind generell viele Museen und Kunstgalerien kostenfrei, so ist ein Besuch immer lohnenswert!
Noch haben wir von der Umgebung nicht genug, deswegen haben wir uns auf den Weg zu unserer neuen Wwoofing‑Familie in Evansdale gemacht, etwa 25 Minuten mit dem Auto von Dunedin. Auf dem Weg haben wir allerdings noch Zwischenstopps in Port Chalmers und Aramoana eingelegt. In Port Chalmers eigentlich nur kurz, um etwas einzukaufen und die Aussicht über den Hafen zu genießen.
Aramoana hingegen ist eine kleine Siedlung an der Küste, wo es wunderschöne Sandstrände und Robben gibt. Ein nahezu idyllischer Ort. Leider fand hier vom 13. auf den 14. November 1990 eine Tragödie statt, wo ein Mann 13 Menschen erschossen hat, darunter auch vier Kinder. Wir haben uns zuvor den Film („Out of the Blue“) über dieses Ereignis angesehen und so war der Besuch dort auch ein wenig beklemmend. Ein Denkmal wurde in der Siedlung errichtet, um den Opfern zu gedenken. Schlimme Dinge passieren leider überall, auch am vielleicht schönsten Ende der Welt.
Am Mittwochabend sind wir bei unseren neuen Gastgebern angekommen. Hier sollen wir erstmal über Ostern das Haus hüten, ein paar Äste einsammeln, Unkraut jäten und auf die Tiere aufpassen. Unter anderem haben die beiden Herren vier Pferde, zwei Hunde, Schafe, Ziegen, Hühner und den Esel Jack! Es macht richtig Spaß, morgens zum Frühstück Gemüse aus dem Garten und frische Eier aus dem Hühnerstall zu holen. Ganz zu schweigen von der traumhaften Aussicht auf das Meer!
Wir wünschen euch allen frohe Ostern und erholsame freie Tage. Wir genießen noch ein wenig die Sonne hier, denn obwohl Herbst ist, ist es trotzdem noch sehr warm und angenehm. Wir werden hier noch ungefähr eine Woche bleiben, bevor es noch weiter Richtung Süden geht.
Viele Grüße in die Heimat! 🙂
Euer Massimo & Torsten
Hallo meine beiden Lieben, ein schöner kultureller Blog (y) sehr schön geschrieben und wundervolle Bilder (y) meine Begeisterung über Eure Erlebnisse mehren sich von Blog zu Blog 🙂 Phantastisch 😀 und es ist schön Euch bei so netten Menschen zu wissen, da ist man doch erleichtert <3 🙂 Ein schönes Osterfest wünsche ich Euch und weiterhin alles Gute für Eure Abenteuertour, vermisse Euch sehr <3 hab Euch lieb <3 Mama Marion 😀
Ja, die Leute sind wirklich sehr nett 🙂
Macht auch noch ganz viel Spaß, aber vermissen dich auch <3
Haben dich lieb :*
So stellt man sich eine Schokoladenfabrik vor 😀 Man wartet geradezu darauf, dass Willy Wonka um die Ecke kommt 😀
Es gab sogar einen riesigen Schokoladenwasserfall in einem großen Silo 😀 *om nom nom*
Habe mich gefunden 🙁 das drittletzte Bild 🙁 😀 😀 😀
Nice Blog 🙂
stay blessed 🙂 <3
Du Robbe! 😀 <3
Massimo & Torsten,
Dunedin ist für mich die schönste Stadt auf der Südinsel. danach kommt erst Picton und Nelson, ganz oben. Eure Bilder gefallen mir sehr. Vor allem die vom Strand in Aramoana. Ich hör noch die kleinen Muscheln knacken, wenn man dort drüberläuft. In Aramoana hab ich mehrmals übernachtet. Das „Aramoana Castle“ von Margareth und Doy ist ein wunderbarer und faszinierender Ort. So wie ganz Aramoana.
Ihr habt ja auch einiges von der wunderschönen Stadt gesehen und weckt meine Erinnerungen damit. Danke. 🙂
Steffen
Hallo Steffen,
wir haben Dunedin auch als sehr angenehm empfunden und empfanden diese Stadt mit als einer der besten auf der Südinsel. Noch besser war nur Akaroa (Christchurch), da gibt die Landschaft einfach noch mehr her! 🙂
Danke für das Lob, schön wenn dir unsere Bilder gefallen. Momentan haben wir viel um die Ohren und unsere letzte Woche Neuseeland bricht an, dann geht es für uns zurück in Richtung Heimat. Und ja, du hast Recht, der Strand von Amaroana ist etwas ganz besonderes. Wann geht es für dich das nächste mal nach Neuseeland? 🙂
Liebe Grüße aus Auckland,
Torsten & Massimo
oh ja, Akaroa war auch ein sehr schönes Erlebnis. Der Weg, mit den vielen Serpentinen war herrlich. Stimmt, die Landschaft ist wunderschön.
In Aramoana bin ich in Gedanken sehr oft und auch auf Dunedin freue ich mich schon wieder.
Wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle, bin ich im November wieder unten.
Neue Firma und neuer Chef machen das etwas schwierig, aber ich versuche alles um wieder nach Neuseeland zu kommen. 🙂
Ich kann mir gut vorstellen wie ihr euch fühlt, weil es wieder zurück geht. Mir war auch nicht wie zurückfahren. Es fällt schwer loszulassen.
Viele grüße und (trotz allem) eine gute Reise
Steffen