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Rasante Action & spirituelle Kraft

Rasante Action & spirituelle Kraft

Rasante Action & spirituelle Kraft

Hey liebe Leser,

Wir sind weiter Richtung Norden gereist und haben die letzten Tage auf Campingplätzen verbracht. Was wir in der Zwischenzeit erlebt haben, wollen wir euch heute zeigen! Auf unserer Reise haben wir wieder jede Menge verlockende Strände und Bergpässe gesehen und auch einige Zwischenstopps eingelegt.

Aber schließlich wollen wir irgendwann auch ganz im Norden ankommen, deswegen haben wir zum Beispiel auf die Glühwürmchenhöhle vorerst verzichtet und haben zwei nette Tramper aus den Niederlanden mitgenommen, die hier in Neuseeland drei Monate Urlaub machen. Durch die beiden sind wir auf die wunderschöne Stadt Paihia gestoßen; etwas touristisch angelegt, aber auf den kleinen Aussichtshügeln hat man einen atemberaubenden Blick über das Meer. Bevor es weiterging, haben wir noch ganz wie es sich für echte Kiwis gehört Fish and Chips gegessen. 😉 In Waitangi haben wir dann auf der nächsten „Camping Site“ den Tag mit „Stadt, Land, Fluss“ ausklingen lassen.

Eine unruhige Nacht und gefühlte 10 Millionen Mückenstiche später sind wir weitergezogen. Unser Ziel: immer noch der Norden! Wir konnten allerdings nicht umhin, in Waitangi ein traditionelles „Meeting House“ zu besuchen. Ein Meeting House (oder auf Māori: „Wharenui“, wortwörtlich: großes Haus) ist ein wichtiger Versammlungsort für Māoris, wo beispielsweise Zeremonien abgehalten werden. Die lustigen, eingeritzten Gesichter stellen oft Ahnen eines Māori Stammes dar oder Figuren aus der māorischen Mythologie. Die Häuser gelten als heilig und auch wir mussten Schuhe ausziehen; Essen darf man natürlich auch nicht mit hineinnehmen. Auf dem Gelände der Waitangi Treaty Grounds steht aber vor allem das historische Treaty House im Vordergrund, wo im Jahre 1840 Neuseelands wichtigstes Dokument von der britischen Krone und den Māori-Anführern unterzeichnet wurde: der Vertrag von Waitangi („Treaty of Waitangi“). James Busby hat hier den Großteil seiner Geschäfte als Repräsentant der britischen Regierung abgewickelt und außerdem mit seiner Frau und seinen sechs Kindern gelebt. Zusammen mit dem Meeting House stehen die beiden Gebäude symbolisch für die Partnerschaft zwischen den Māori und Großbritannien. In den teilweise nachgebildeten und renovierten Zimmern des Hauses gab es jede Menge Informationen über Busby, den Vertrag und die Geschichte. Wollt ihr mehr Infos über solche Dinge? Wir haben mehr davon aus erster Hand sozusagen und wenn die Nachfrage groß ist, können wir eine neue, zusätzliche Kategorie auf unserem Blog anlegen, wo es weniger Persönliches und mehr Fakten über historische und besondere Orte gibt.

Weiter geht’s … Auf der Suche nach unserer nächsten Bleibe haben wir den schönsten Strand der Welt entdeckt! Besser als Waiheke Island, besser als alles, was wir bisher gesehen haben! Der fast weiße Sand ist so weich wie Samt und keine Menschenseele ist weit und breit in Sicht. Hier kann man es aushalten! Ergänzt wird der bezaubernde Anblick mit einer farbenprächtigen Flora und den Sanddünen im Hintergrund.

Doch auch der schönste Ausflug muss irgendwann zu Ende gehen und schließlich haben wir uns mit unserem Zelt im Ninety Miles Beach Holiday Park niedergelassen. Fast geschafft! Wir konnten den morgigen Tag kaum erwarten.

Die Nacht war kurz, denn wir wollen nichts verpassen! Nach kurzer Info bei den Einheimischen nach der bestmöglichen Zeit zum Fahren über den Strand, geht es los! Wie?! Fahren über den Strand?! Ja, man kann den gesamten Ninety Miles Beach mit dem Auto entlang fahren! Allerdings ist das nicht ganz ungefährlich und der ein oder andere Unglückliche ist mit seinem Gefährt schon der Flut zum Opfer gefallen. Wir lassen uns davon aber nicht abschrecken und wagen die wohl verrückteste Fahrt unseres Lebens! Knapp 90 Kilometer geht es am Meer entlang, neben tobenden Wellen und sandigen Dünen. Ja, Kilometer! Im Grunde ist der Name des Strands irreführend, denn er ist nur 55 Meilen lang; über die Namensgebung gibt es mehrere Theorien, die wir euch in einer anderen Kategorie näher erklären könnten. Fakt ist aber: Der perfekte Mittelpunkt muss gefunden werden, damit man nicht im Sand stecken bleibt oder das Wasser einem zum Verhängnis wird. Keine Sorge, wir haben alles heil überstanden. Auch wenn wir uns kurz „verfahren“ haben und die Ausfahrt – oder besser gesagt: das vier Kilometer lange Flussbett – verpasst haben. Nach kurzer Panikattacke haben wir aber trotzdem unserem Weg vom Strand runter gefunden und obwohl das letzte Stück über die „Ausfahrt“ Herzklopfen verursacht hat, sind wir heil und gesund im Norden angekommen. Wie nah wir wirklich am Meer waren, könnt ihr im Video sehen.

Cape Reinga ist nun nur noch einen Katzensprung entfernt und wir sind gleich aufgebrochen, um uns den berühmten Leuchtturm und den Wegweiser anzusehen.

Cape Reinga ist der nordwestlichste Punkt der Nordinsel und was auch noch bemerkenswert ist: Hier treffen zwei Wassermassen aufeinander, nämlich der Pazifische Ozean im Osten und die Tasmansee im Westen. Für die Māori hat das Kap außerdem eine besondere Bedeutung, denn man sagt, dass von hier die Seelen der Toten in die Unterwelt gelangen. Cape Reinga ist also nicht nur wunderschön anzusehen, man spürt auch die spirituelle Kraft an diesem Ort.

Das waren unsere Erlebnisse der letzten Tage. Es gibt noch so viel in Neuseeland zu entdecken und wir sind froh, noch ganz viel Zeit zu haben, um uns hier so viel wie möglich anzusehen. Da die Wetterprognose für morgen starken Regen meldet, haben wir beschlossen uns für die Nacht ein kleines Hüttchen auf dem Ninety Mile Beach Holiday Park zu nehmen. Hier erholen wir uns jetzt ein bisschen und morgen …? Mal sehen, wohin es uns verschlägt. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Euer Massimo & Torsten

8 thoughts on “Rasante Action & spirituelle Kraft

  1. jobst mahrenholz

    … mal wieder genial! es ist wirklich ein genuss euch zu folgen. ihr habt einen fan! neuseeland war in meiner vorstellung immer eine kleinere ausgabe von australien. nun weiß ich es besser. 🙂 euer angebot, in einigen historischen details ausführlicher zu werden würde ich gerne annehmen, vorausgesetzt es besteht genug interesse. aber ihr solltet vielleicht eh überlegen, einen ‚reiseführer‘ ins auge zu fassen. ihr bringt ja einfach alles dafür mit. und dann noch die frage: welche musik hat das video untermalt. lassts euch gut gehen. grüße aus einem bedeckten hannover

    1. Torsten & Massimo Post author

      Hihi, danke für deine lieben Worte! Bestimmt bauen wir demnächst noch eine extra Kategorie mit mehr Fakten ein 🙂

      Die Musik stammt aus der freien Musikbibliothek von YouTube 😀

      Liebe Grüße aus Neuseeland ^_^

  2. Marion Schepp

    WOW!!! Mega-Supa-Duba!!! Fun, Risk!!! Atemberaubend!!! Mir fällt kaum noch eine bessere Beschreibung ein (y) Welch tolle Erlebnisse 🙂 🙂 🙂 echt, es haut einen um
    Es ist paradiesisch 🙂 :*
    ich umarme Euch mal ganz fest virtuell, habt´s echt richtig klasse gemacht, hab Euch lieb :* 🙂
    Gruß aus dem dicht vernebelten Diez :/

    1. Torsten & Massimo Post author

      Dankeschön ^_^
      Fühl dich zurück geknuddelt. Hier regnet es jetzt gerade, aber wir melden uns bald wieder mit noch mehr sonnigen Grüßen 😀
      Haben dich auch lieb <3

  3. Finn

    Hi,
    ich mag euren Blog, vlt auch weil ich auch in NZ war. Leider durch Dummheit etwas kurz.
    Mein Tipp an euch: Die Glühwürmchenhöhlen im Norden sind bei weitem kleiner, aber auch günstiger als die großen Attraktionen wie Black Abyss. Mit den kleinen kann man echt nichts falsch machen.
    viel Spass und ich verfolge euren Blog weiter 🙂

    1. Torsten & Massimo Post author

      Hallo Finn,
      Danke für deinen Hinweis und die netten Worte. Wir werden heute wieder Richtung Süden fahren und dann evtl. eine Glühwürmchenhöhle mitnehmen. Eine bessere Option bei dem verregneten Tag gibt es heute sicher eh nicht :-).
      Viele Grüsse,
      Torsten & Marcel

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