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Über den Wolken

Über den Wolken

Über den Wolken

Hallo liebe Leser,

zwischen unserer täglicher Arbeit im Hostel in Fox Glacier machen wir einen kleinen Ausflug zum Fox Gletscher. Bei unserer Wanderung sehen wir viele Wasserfälle, Gestein und natürlich Schnee und Eis. Der Gletscher ist sehr beeindruckend, wie ihr auf den Bildern sehen könnt, und es macht einen schon ein bisschen nachdenklich, wenn man bedenkt, wie groß er vor ein paar Jahren (oder sogar Jahrhunderten) einmal war. Aber nichtsdestotrotz genießen wir die kühle Brise und den atemberaubenden Anblick. Auch eine besonders interessante Hängebrücke hat es uns auf dem Rückweg angetan und versetzt einen zurück in die alte Zeit, als noch mit Pferd zum Gletscher geritten, anstatt mit dem Helikopter darüber geflogen wurde.

Ansonsten erleben wir relativ entspannte Tage im Hostel. Die tägliche Arbeit umfasst Betten machen, Staub wischen, Küche putzen und noch weitere kleine Aufgaben.

Am vorletzten Tag bevor es weiter gehen soll, wollen wir noch eine weitere Wanderung zum Gletscher machen. Dieses Mal über den Chalet Lookout Track, wo man ihn noch mal von einem anderen Blickwinkel aus sehen kann. Leider müssen wir bei der Ankunft am Parkplatz feststellen, dass der Pfad wegen Überschwemmung geschlossen ist, da es in der Nacht zuvor heftig geregnet hat. Trotzdem machen wir einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt, wo man den Gletscher sehr gut aus der Distanz sehen kann.

Am Abreisetag verabschieden wir uns noch von unserer freundlichen Gastgeberin, die mit unserer Arbeit mehr als zufrieden ist. Sie sagt sogar noch, dass Torsten der beste Bettenmacher ist, den sie je hatte (mit Ausnahme einer Asiatin). 😀 Weiter geht es für uns entlang der Westküste Richtung Norden. Bei unserer Reise nach Franz Josef genießen wir die tolle Aussicht auf die weißen Gipfel.

Nach einer kurzen Fahrt sind wir in Franz Josef angekommen und wir steuern als Erstes den Skydive Store an. Warum? Weil Torsten schon eine ganze Weile einen Fallschirmsprung in Neuseeland machen wollte und er über eine Website seinen Sprung bereits gebucht hat. Fallschirmsprünge werden hier in ziemlich vielen Städten angeboten, der ausschlaggebende Punkt für Franz Josef war aber das Preis-Leistungs-Verhältnis und die atemberaubende Kulisse zwischen dem schneebedeckten Mount Cook und dem türkisblauen Wasser – verständlich! 😉 Torsten unterschreibt alle wichtigen Papiere, gibt fleißig Notfalltelefonnummern an und stellt sich auf die Waage, denn für zusätzliches „Gepäck“ um die Hüften muss man draufzahlen. Da kommt er aber gerade so durch … 😛 Nach der Waage gönnen wir uns beide noch ein super leckeren Schokoladen-Brownie mit Eis, damit wir die Aufregung auch gut überstehen.

Es geht los! Wir fahren zum nahe gelegenen Airfield von Franz Josef, was etwas außerhalb der Stadt liegt. Torsten wird eingekleidet und es werden ihm die wichtigsten Grundlagen des Skydiven erläutert. Danach geht es auch schon los. Die Maschine hebt ab und er startet ins Ungewisse …

Schaut euch am besten das Video an, dann könnt ihr den Fallschirmsprung miterleben! 🙂

Wahnsinn! Ich bin wieder unten. Und es hat sich gelohnt. Ich empfehle jedem, der Neuseeland bereist oder vielleicht andere schöne Orte, einen Skydive zu machen. Die Aussicht war phänomenal und das Gefühl einzigartig. Zugegebenermaßen hatte ich ganz schön Fracksausen in der Luft. Als wir bei 5.000 Fuß waren, kam mir das schon richtig hoch vor. Bei 13.000 Fuß haben wir dann zwei Springer, die einen niedrigeren Sprung gebucht hatten, „abgesetzt“. In den ersten Sekunden nach dem Absprung hatte ich etwas Angst, man will sich irgendwo in der Luft festhalten, aber man sucht vergebens nach einem Geländer … Man fällt einfach mit 220 km/h Richtung Boden und das ganze 60 Sekunden ohne Fallschirm. Das war mit Sicherheit die längste und aufregendste Minute meines Lebens. Im Video sehe ich während des freien Falls nicht gerade sehr glücklich aus, das hatte auch seinen Grund. Ich habe ziemlich empfindliche Ohren und ich versuchte vergebens, den Druck auszugleichen, tat ziemlich weh, aber ich habe es geschafft! 🙂

Hier noch einige Bilder von meinem Erlebnis.

Anschließend schauen wir uns auch hier noch den Gletscher an. Wieder gibt es bei unserer Wanderung zum Franz Josef Gletscher jede Menge Dinge zu entdecken, aber am eindrucksvollsten sind die Wasserfälle. Der Gletscher selbst ist ebenso wie der in Fox Glacier atemberaubend und leider darf man ohne Führung nicht weiter heran. Touristen, die die Warnschilder nicht befolgt haben, sind durch herunterfallende Steine oder Eisplatten schon ums Leben gekommen! Aber auch von weiter weg ist es eine grandiose Ansicht!

Nach einem kurzen Stadtbummel checken wir im Hostel ein und treffen einen anderen Backpacker, den wir schon mal in Haast getroffen haben. Obwohl es bisher eins der günstigsten Hostels ist, wo wir bis jetzt waren, gibt es gratis Popcorn, gratis WLAN, gratis Suppe mit Brot zum Abendessen und ein gratis Frühstück. Top!

Am nächsten Tag geht die Reise weiter Richtung Greymouth. Wir machen einen Zwischenstopp am Hokitika Gorge, um uns das türkisfarbene Wasser und die beeindruckende Hängebrücke anzusehen. Wir haben Glück, denn die Farbe des Wassers ändert sich je nach Wetterlage; mal ist es grau, mal glasklar oder eben wunderschön türkis. Außerdem treffen wir am Wasser alte Freunde wieder: Die niedlichen Fantails, die um uns herum schwirren und spielen wollen! Supersüß! 🙂

Zurück am Parkplatz wartet gleich er nächste Vogel auf uns! Hier schleicht eine Weka (auf Deutsch auch: Wekaralle) um die Autos und versucht, etwas zu stibitzen. Diese frechen, flugunfähigen Vögel sind bekannt dafür, öfter mal die Taschen und Habseligkeiten von Menschen zu plündern. Niedlich ist das Tier aber trotzdem!

Zum Mittag gibt es bei uns Fish & Chips in Hokitika. Es wird ziemlich windig, aber wir besuchen trotzdem noch den Hokitika Beach mit seinen aufbrausenden Wellen und interessanten Gebilden aus Treibholz. Unter anderem dieses Meisterwerk hier!

Endlich erreichen wir Greymouth, wo wir ins Hostel einchecken und entspannen. Später gehen wir noch ins Kino (Mad Max: Fury Road) und dann ins Bett. Immerhin soll es morgen schon zu einer neuen Wwoofing-Familie am Lake Brunner gehen.

Wir wünschen euch noch frohe Pfingsten und einen schönen, sonnigen Sonntag! Bis bald.

Euer Massimo & Torsten

8 thoughts on “Über den Wolken

  1. jobst mahrenholz

    Gut, nach den Film weiß ich ganz genau, was ich niemals in meinem Leben machen werde 😀 faszinierend gruuuselig. Toll, der Film! Geniale Einblicke. Auch das mit den kleinen Hühnervögeln. Die haben schon so was im Blick 😉

    1. Torsten & Massimo Post author

      Ach schade, da verpasst du was! 🙂 Ja die sind süß die kleinen Tierchen. Wir probieren mal, ob wir ein paar mitnehmen können :-p
      Liebe Grüße aus Greymouth!

  2. Tantchen

    Irres Erlebnis, das wird dir unvergeßlich bleiben!!!
    HerzlichenDank für die lieben Geburtstagsgrüße, lieber Torsten!
    Hatten heute einen schönen Tag mit Oma und Opa und Deiner Mutsch:)
    Habt noch eine tolle Zeit und seid herzlich gegrüßt von Angela

    1. Torsten & Massimo Post author

      Allerdings! 🙂
      Das ist schön wenn du den Sonntag noch genießen konntest mit der Familie! 🙂 Danke, das werden wir hoffentlich haben. Viele Grüße zurück!

    1. Torsten & Massimo Post author

      Yaaayyy! Das war es allerdings! 🙂 Naja soviel habe ich ja nicht gesagt, aber danke 😀
      Viele Grüße vom Lake Brunner 🙂

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