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Ab in den Süden

Ab in den Süden

Ab in den Süden

Hallo liebe Leser,

wir haben die letzten Tage gut gemeistert und haben im Garten noch einmal richtig losgelegt. Es ist schön zu sehen, was wir in den zwei ein halb Wochen alle geschafft haben. Wie wir bereits im letzten Artikel geschrieben hatten, war man mit unserer Arbeit wieder vollstens zufrieden. Am letzten gemeinsamen Abend in Wellington haben wir mit unserer Gast-Mama noch ein leckeres Barbecue veranstaltet. Wir haben die Zeit mit ihr und Hündin Bollie hier sehr genossen. Wir werden die beiden so sehr vermissen – aber wir haben uns schon ein Date auf der Südinsel ausgemacht, wenn sie im Februar dahin reisen. 🙂

Am 13. Januar haben wir dann früh um 8  Uhr morgens die Fähre von Wellington nach Picton genommen. Mit ein paar Minuten Verspätung ging es dann auch schon los. Das Wetter war anfangs etwas grau und kalt, ab der Hälfte der Fahrt zog der Himmel dann auf und wir wurden mit tollem Wetter bei der Einfahrt in die Marlborough Sounds begrüßt.

Angekommen in Picton haben wir uns erst einmal ein Hostel gesucht für die nächsten drei Nächte. Zum Entspannen, Route planen, ein paar Dinge in unserem persönlichen „Reisebüro“ erledigen, usw. 🙂 Den restlichen Tag verbrachten wir noch mit einem kleinen Stadtbummel.

Am nächsten Tag ging es für uns, nach einem kleinen Spaziergang entlang am Wasser zu einem verborgenen Strand, mit dem Boot aufs Meer.

Es war eine „Dolphin- and Birdsanctuary-Tour“ geplant. Das Wetter war dafür fantastisch. Praller Sonnenschein und der frische Fahrtwind – eine gelungene Kombination. Wir fuhren verschiedene Punkte an, um diverse Vogelkolonien, Robben und Delfine zu sehen. Mit den Delfinen hatten wir allerdings nicht so wirklich Glück und konnten nur dreimal kurz die Rückenflossen erspähen. Immerhin etwas! Die Burschen werden wir aber zum späteren Zeitpunkt sicher noch mal besser zu Gesicht bekommen. 😉 Die kleinen Inseln und die Berge umgeben von Wasser – ein traumhafter Anblick. Dazwischen gibt es immer mal kleine Häuser mit isolierten Stränden – dort lässt es sich sicher aushalten!

Hier unten auf dem Bild hat sich etwas versteckt, vielleicht findet es ja jemand? 😉

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Nach einigen Stunden Fahrt und Beobachtung, haben wir vor Motuara den Anker gesetzt. Von dort hat man einen fabelhaften Ausblick auf die Umgebung und kann sogar die Nordinsel sehen. Auf der Insel selber konnten wir brütende Mini-Pinguine bewundern, Unmengen an nervend lauten Zikaden und einige einheimische Vögel, von denen es zum Teil nur noch etwa 275 Stück gibt …  🙁

Am darauffolgenden Tag haben wir uns in Picton das Edwin-Fox-Schiff angesehen. Das ist eins der ältesten Schiffe der Welt (welches natürlich nicht mehr auf hoher See unterwegs ist) und man kann hier einiges zu der Geschichte und der damaligen Zeit erfahren. Das Ziel der Gesellschaft, die sich um das Schiff kümmert, ist es nicht, es zu restaurieren, sonder es so zu erhalten wie es ist, damit sich noch zukünftige Generationen daran erfreuen können.

Am Tag darauf ging es für uns weiter, also schnell Sachen gepackt und Hostel verlassen. Entlang des ca. 35 kilometerlangen Queen Charlotte Drive hatte man während der Fahrt immer schöne Aussichten, auch wenn das Wetter nicht so hundertprozentig mitspielen wollte. Nach einer kleinen Verschnaufpause in Havelock mit wunderbarem Meatpie und Möhrenkuchen ging es weiter nach Nelson.

Nach unserer üblichen Suche nach einer Bleibe und einem kleinen Stadtbummel, haben wir uns abends noch einen Film im Kino angesehen. Muss ja auch mal wieder sein! 😉

Nelson war zwar schön, aber nach ein paar ruhigen Tagen hier, sind wir dann zum Abel Tasman Nationalpark gefahren. Dort war es dann mal wieder Zeit, sich für ein paar Tage auf einem Campingplatz niederzulassen. Außerdem haben wir dort Nina und Lea wiedergetroffen, mit denen wir uns verabredet hatten.

Der Sommer hier wird mit jedem Tag spürbar wärmer; im Zelt hält man es am Tag kaum aus und außerdem war sowieso endlich mal Badezeit angesagt! Ein Strand, der direkt am Campingplatz liegt, hat zum Entspannen und Baden eingeladen. Das Wasser war herrlich warm und wir haben einige Seesterne und Krebse gesehen.

Am Abend haben wir uns zu einer gemütlichen Gesprächsrunde getroffen, Karte gespielt und unsere Erlebnisse ausgetauscht.

Der nächste Tag wurde mit strahlender Sonne und unerträglicher Hitze eingeläutet. Deswegen haben wir uns gleich auf den Weg zum Golden Bay begeben; das ist eine Bucht im Nordwesten der Südinsel. Dort waren wir den ganzen Tag und haben uns scheinbar viel zu wenig eingecremt. Torsten hat jetzt nämlich einen Sonnenbrand 2. Grades und kämpft mit lustigen Wasserbläschen auf seinem kompletten Torso. Weniger cool! Auch wenn der Tag wunderschön und das Wasser eine willkommene Abkühlung war.

Auf dem Rückweg haben wir noch schnell einen kurzen Abstecher zu den  Te Waikoropupu Springs gemacht. Das sind Quellen, die besonders für ihr klares Wasser bekannt sind; hier zu baden, ist natürlich verboten. Die horizontale Sichtweite des Wassers beträgt 63 Meter! Außerdem haben die Quellen für die Māori eine spirituelle Bedeutung.

Abends haben wir uns wieder in geselliger Runde mit Nina und Lea eingefunden. Am nächsten Tag sollte es nämlich für die beiden zurück auf die Nordinsel gehen, denn sie mussten leider wieder zurück nach Deutschland. Trotzdem hatten wir noch eine Menge Spaß zusammen. Schön, dass man sich noch mal getroffen hat! 🙂

Der Campingplatz hatte übrigens leider viel zu wenig Rasenfläche. Das Ergebnis: Verbogene Heringe und absolut super mit Sonnenbrand im Zelt schlafen. Vor allem, wenn sich überall Gestein und Wurzeln unter dem Boden befinden. 😀

Am nächsten Morgen haben wir uns noch von den beiden verabschiedet und ein Foto zusammen gemacht.

Für uns ging der Rückweg wieder über Nelson in Richtung Blenheim. Auf dem Weg dahin war aber noch Zeit für einen kurzen Zwischenstopp an der Pelorus Bridge; das ist ein schöner Ort, um Pausen zu machen und ein Bad im klaren Fluss zu nehmen. Gebadet haben wir da allerdings nicht, denn in Blenheim sollte für uns ein neues Abenteuer beginnen.

Als wir dort angekommen sind, waren fast alle Hostels ausgebucht. Es sind immer noch Ferien hier in Neuseeland, aber glücklicherweise konnten wir noch ein Doppelzimmer ergattern. Dort haben wir uns dann um eine bezahlte Arbeit bemüht. Schließlich bezahlen sich die tollen Ausflüge nicht von allein und Arbeiten gehört beim Work&Travel einfach mit dazu. Nach einigen E-Mails und Anrufen haben wir dann letzten Endes eine Zusage bekommen, um auf einem Weingut zu arbeiten. Für die nächste Woche haben wir uns dann ein Zimmer in einem Privathaus gemietet.

Am ersten Arbeitstag sollten sich alle Arbeiter am Bahnhof versammeln. Früh aufstehen, kein Problem! Allerdings wussten wir nicht, dass sich dort am Bahnhof jeden Morgen die Arbeite für allerlei Firmen einfinden. Wir haben uns also munter an die falsche Firma gewendet, uns vorgestellt und waren schon fast bereit, um zum Weingut zu fahren. Glücklicherweise hat uns der eigentliche Boss noch gefunden und wir haben trotz der anfänglichen Verwirrung aufgrund dieser lustigen Verwechslung noch zum richtigen Arbeitsplatz gefunden. Passiert! 😀

Jetzt arbeiten wir hier schon drei Tage lang Vollzeit auf dem Vineyard. Mit 9-10 Stunden am Tag sind wir auch relativ gut dabei. Wir haben bisher kleine Weinreben beschnitten, in Plastikhüllen sicher verpackt und schön an einem Draht aufgereiht. Das alles unter der prallen Sonne! Aber dieses Mal sind wir vorbereitet mit ausreichend Sonnencreme und Kopfbedeckung. Außerdem weht vom Meer immer mal eine schöne Brise über das Feld, was die Arbeit ein wenig erträglicher macht. Es ist nicht sonderlich abwechslungsreich, aber dafür körperlich anstrengend. 😉

In den nächsten Wochen werden wir das wohl so weitermachen und wir versuchen, uns so oft wie möglich zu melden. Am Ende unserer geplanten Arbeitszeit gibt es eventuell noch mal eine genauere Zusammenfassung über unsere Erfahrungen hier!

Bis bald!
Massimo & Torsten

11 thoughts on “Ab in den Süden

  1. Bernd

    Die Wetterkarte zeigt bei Euch 23 Grad? Hier springen am nächsten Wochenende die Elbeschwimmer in die Brühe, aber etwas Schnee liegt bei 0Grad in der Stadt. Viel Erfolg zwischen den Reben und eine entsprechend fruchtigen (oder vergorenen) wohlschmeckenden Arbeitslohn!

    1. Torsten & Massimo Post author

      Also hier sind momentan immer so zwischen 25 und 28 Grad. 🙂
      Wir schauen uns hier lieber das klare Wasser an und planschen im Meer, das ist sicher angenehmer als in der braunen Brühe. :-p
      Liebe Grüsse nach Dresden

  2. Marion Schepp

    Hallo ihr Lieben 🙂 da habt ihr wieder eine Menge Abenteuer erlebt und ganz sicher kommt keine Langeweile auf. Es ist wirklich sehr schön und spannend Eure Blogs zu lesen und die tollen Fotos anzusehen, dafür mal wieder ein dickes Dankeschön an Euch Beide :* <3
    Bitte schützt Euch gut gegen die Sonnenstrahlen, denn damit ist nicht zu scherzen 🙁
    Ich wünsche Euch eine gute Zeit in den Reben und das es nicht allzu anstrengend wird 🙂
    Hab Euch ganz doll lieb und vermisse Euch 🙂 passt gut auf Euch auf :* <3
    LG Mama Marion 😀

  3. jobst mahrenholz

    Neuseeländischer Wein … Ich vermute mal, man kann ihn mit dem Australischen vergleichen? Sehr aromatisch, gehaltvoll? Ich finde ja, dass monotone Arbeit auch was für sich hat. Man kommt zum Nachdenken, kann sich mehr auf sich konzentrieren. Bei so viel Abwechslung, wie ihr sie erlebt ist das vielleicht gar nicht schlecht 🙂

    1. Torsten & Massimo Post author

      Der Wein ist sehr gut hier, ja 😀
      Aber stimmt schon, bei der Arbeit kann man ganz gut die Gedanken schweifen lassen! 🙂

  4. Nici

    Hi ihr beiden 🙂

    Als erstes… ich hab eine Robbe (?) Auf den Steinen gefunden, hab ich da richtig gesehen? 😉

    Ich les immer fleißig nach was ihr alles so erlebt, klingt super interessant!
    Und bei den Bildern werde ich grad jetzt wo der ganze Schnee da ist ganz schön neidisch 🙂

    viel Spaß und Freude euch noch!
    Und passt gut auf euch auf!

    Hab euch lieb! :*

    1. Torsten & Massimo Post author

      Huhu 🙂

      Richtig gesehen! Bis jetzt hat die noch niemand so richtig erkannt 😀

      Ja wir sind ganz froh mal nicht im dunklen zu sitzen bei Schneegestöber. Mal was anderes… 🙂 Der nächste Urlaub ins warme kommt doch schon ganz bald für euch oder? Einfach immer daran denken 🙂

      Wir haben dich auch lieb!
      Passt auf euch auf.
      :-*

      1. Nici

        Hab sie auch relativ schnell gesehen 🙂

        Glaub ich das ihr es genießt, eigentlich mag ich ja Winter und wenn es so verschneit ist, waren aber vom 9. – 16.1 auf Gran Canaria und seitdem bin ich ganz verwirrt und hätte jetzt lieber Frühling 🙂
        :* ♡

  5. Nina

    Hätte ich gewusst, dass ihr gerne Wein trinkt, dann hätten wir Wein anstatt Bier zum Kartenspielen mit gebracht ;).

    Genießt die Arbeit und die Zeit dort auf dem Vineyard ;). Viel Spaß und ich warte gespannt auf den nächsten Bericht 😉

    Lieben Gruß Nina

    1. Torsten & Massimo Post author

      Hallo Nina,
      ach, geht beides! 😉 Danke noch mal für die Verpflegung und die netten Abende!
      Wir haben morgen noch mal frei und dann geht es weiter mit der Arbeit.
      Wir versuchen so schnell wie möglich einen Blogeintrag zu basteln, dafür müssen wir aber erst wieder einige Erlebnisse sammeln. 🙂
      Liebe Grüße,
      Torsten & Marcel

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